Reh und Fuchs im Vergleich

Teil 2: Dem Jäger auf der Spur
Elemente der Naturwissenschaft 92, 2010, S. 94-113 | DOI: 10.18756/edn.92.94

Zusammenfassung:

Was sind Rehe und Füchse in dem Gebäude der Natur? Sie sind in sich selbst bestehende getrennte Wesenheiten, gleichzeitig sind sie jedoch beide vereint unter dem gleichen wesenhaft wirksamen Begriff. Dadurch werden sie zu einer Notwendigkeit des ganzen Gebäudes der Natur. Diese Beobachtung wurde aus einem einjährigen Forschungsprojekt geschöpft. Der Versuch war, durch philosophisches Gedankenwerk ursprüngliche Fragen der Biologie wieder neu zu befruchten. Das heißt, den Geist in der Biologie zu erwecken, also das Getrennte zu überwinden, um das Ganze – den einmal schon gefühlten Organismus – anschauend zu erfassen. Es geht einerseits um die Schilderungen der Welt des Rehs und des Fuchses und andererseits um die Bestimmung ihrer Stellung innerhalb ihrer Familie (Rumantia und Carnivora). Phänomene und Sachverhalte beider Tiere werden aus verschiedenen Bereichen der Biologie dargestellt, um eine doppelte innere Natur der Tiere zu zeigen: als in sich selbst bestehende getrennte Wesenheit und als ideelle Vereinigung zweier Erscheinungsformen. Teil II des Textes beschäftigt sich mit der Schilderung der Welt des Fuchses und mit der durch die Beschreibung der Füchse und Rehe innerhalb ihrer Familien entstandenen Verbindung. Am Ende werden diese zwei Vorgehensweisen problematisiert und durch eine kurze Reflexion zusammengefasst.

Referenzen
  • Barash, D. (1980): Soziobiologie und Verhalten. Berlin und Hamburg. Borg, K. (1956): Untersuchungen an 460 zugrundegegangenen Rehen in Schweden. Berlin und Heidelberg.
  • Bubenik, A. B, Bubenik G. A. (1990): Horn, Pronghorns, and Antlers. New York.
  • Büttner, K. (1980): Untersuchung zum Einfluss von Größe und Zusammensetzung des Wintersprungs beim Rehwild auf die Zeitdauer verschiedener Verhaltensweisen. In: Zeitschrift für Jagdwissenschaft 4/Dezember 1980, S. 181–194.
  • Ewer, R. F. (1976): Ethologie der Säugetiere. Berlin und Hamburg.
  • Fenney, S. (1999): Comparative osteology, myology, and locomotor specializations of the fore and hind limbs of the North American foxes Vulpes vulpes and Urocyon cinereoargenteus. University of Massachusetts, Amherst.
  • Goethe, J. W. von (1820): Anschauende Urteilskraft. In: Zur Morphologie. Goethes Werke. Band XII, Hamburg 1966.
  • Hofmann, R. R. (2006): Wildtiere in Bildern zur vergleichenden Anatomie. Hannover.
  • Labhardt, F. (1996): Der Rotfuchs. Hamburg.
  • Lloyd, H. G. (1980): The red fox. London.
  • Pielowski, Z. (1977): Das Feldreh – Wild der Zukunft in der Agrarlandschaft. Jagd- und Wildforschung, Bd. 10, S. 193–200, Berlin.
  • Raesfeld, F. von, Neuhaus A., Schaich K. (1985): Das Rehwild. Hamburg.
  • Schad, W. (1971): Säugertier und Mensch. Stuttgart.
  • Starck, D. (1982): Vergleichende Anatomie der Wirbeltiere, Band I, II und III. Berlin, Heidelberg und New York.
  • Steiner, R. (1948): Wahrheit und Wissenschaft. Freiburg.
  • Steiner, R. (1979): Grundlinien einer Erkenntnistheorie der Goetheschen Weltan- schauung. Dornach.
  • Stubbe, C. (1997): Rehwild, Biologie, Ökologie, Bewirtschaftung. Stuttgart.
  • Unger, C. (1964): Gedanken zur Philosophie des Widerspruchs. Stuttgart.