Ganzheitliche Stofferkenntnis - Besinnung des Themas mit besonderer Berücksichtigung von Anthony M. Evans:»Erzlagerstättenkunde«

Elemente der Naturwissenschaft 60, 1994, S. 64-72 | DOI: 10.18756/edn.60.64

Zusammenfassung:

Eine »ganzheitliche Erkenntnis« ist grundsätzlich ein modernes Postulat, etwa angesichts von Problemen des globalen ökologischen Gleichgewichts. Dies kann speziell auch für die Forderung nach einer »ganzheitlichen Stofferkenntnis« gelten. Eine naheliegende Art, sich dem Problem zu nähern, besteht im Untersuchen und Darstellen von globalen Stoffkreisläufen. Als »klar« wird vorausgesetzt, dass es ein Unterschied ist, ob ein Schwefel- oder ein Eisenkreislauf betrachtet wird, aber dieser qualitative Unterschied wird nicht formulierbar. Von anthroposphischer Seite wurde hingegen diese qualitative Seite der Stoffe schon verschiedentlich ins Auge gefasst; ich möchte hier nur auf W. Pelikan (1980) Bezug nehmen, wo das Ziel verfolgt wird, »Charakterbilder« einzelner Metalle zu entwickeln. Der Untertitel des Buches spricht zwar vom »Metallwesen«, aber dieses Anliegen kann durchaus auch als besondere Art des Strebens nach der hier angesprochenen »ganzheitlichen Erkenntnis« gelten. Sowohl Motive als auch Ansätze zu »ganzheitlicher Stofferkenntnis« können sehr verschieden sein. Dies hat den Begriff der »ganzheitlichen Methodik« schon etwas in Verruf gebracht. Ich möchte ihn nach einer kurzen eigenen Bestimmung dennoch verwenden, dann bei Vorhandenem ansetzen - insbesondere bei AM. Evans (1992) und zuletzt vorsichtig tastend neue Schritte daran anknüpfen. [...]

Referenzen
  • Evans, A. M. (1992): Erzlagerstättenkunde. Stuttgart.
  • Lindgren, W. (1913): Mineral Deposits. New York.
  • Pelikan, W. (1952): Sieben Metalle - Vom Wirken des Metallwesens in Kosmos, Erde und Mensch. Dornach.
  • Stanton, R. L. (1972): Ore Petrology. New York.
  • Steiner, R. (1920): Grenzen der Naturerkenntnis. Dornach.
  • Steiner, R. (1925): Anthroposophische Leitsätze, Abschnitt»Gedächtnis und Gewissen«. Dornach.