Experimentelle Charakterisierung der Wärmehülle der Erde
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Zusammenfassung:
Die komplexen Wechselwirkungen zwischen Biosphäre, Erdkruste, Wasser- und Lufthülle mit ihren dynamischen Eigenschaften, die den Wärmehaushalt der Erde bestimmen, müssen sich letztlich in einer überschaubaren Anzahl weniger strahlungsphysikalischer Parameter niederschlagen, die zugleich auch auf die genannten Hüllen zurückwirken. Für die vorliegende Arbeit wurden strahlungsphysikalische Parameter als Funktion der Höhe in der Tropo- und Stratosphäre durch eine Messsonde an einem Wetterballon gemessen, die anhand des Netto-Strahlungsflusses eine Unterscheidung von drei strahlungsoptischen Domänen des Wärmeaustausches der Erde mit dem Kosmos erlauben. Diese drei Domänen charakterisieren die optische bzw. strahlungsphysikalische Wechselwirkung, in der die Wärmestrahlung mit den Atmosphärenschichten steht; insbesondere konnte damit dokumentiert werden, wie sehr trockene Atmosphärenschichten durch Streuprozesse dominiert werden, während Schichten mit hohem Dampfgehalt zunehmend Absorptions- und Emissionsphänomene zeigen. Der nichtlokale Charakter der Wärmestrahlung, die diese Schichten von der Erdoberfläche bis in den Kosmos durchsetzt, legt jedoch nahe, den Wärmeaustausch der Erde mit dem Kosmos nicht als Epiphänomen lokaler Prozesse und Parameter der Atmosphäre, sondern als Element einer eigenständigen Wärmeorganisation der Erde aufzufassen.